LOVEPARADE - New´s
2001

 

 

 
23.05.2001

Love Parade wird nicht als Demo anerkannt

22.05.01, 16:43 Uhr

Berlin (dpa) - Der Konflikt um die Love Parade in Berlin spitzt sich weiter zu: Das weltweit größte Techno-Spektakel wird in diesem Jahr erstmals nicht als politische Demonstration anerkannt, sagte ein Senatssprecher am Dienstag.

Innensenator Eckart Werthebach (CDU) wollte diesen Entschluss noch am Dienstag dem Veranstalter Planetcom mitteilen, sagte der stellvertretende Senatssprecher Helmut Lölhöffel.

Love Parade-Sprecher Enric Nitzsche erklärte, die Planetcom sei zwar in diesem Fall bereit, den Umzug als Sondernutzung anzumelden. So könne der Rave der Superlative trotzdem wie geplant am 21. Juli stattfinden. Doch ungeachtet der Sondernutzung werde ein Gericht klären müssen, ob die Love Parade als politische Demonstration oder kommerzielle Veranstaltung eingestuft wird, sagte Nitzsche.

Bislang war die Technoparty stets als Demonstration anerkannt worden, und die Stadt hatte die Kosten unter anderem für die Müllentsorgung übernommen. Wird die Love Parade nun mit einer Sondernutzungsgenehmigung gefeiert, kommen geschätzte Kosten zwischen 100 000 und 1 Million Mark auf die Planetcom zu. Der Senat hatte jedoch bereits angekündigt, sich an den Kosten zu beteiligen.

Der Streit um die Love Parade hatte am 4. April begonnen, als Berlins Innensenator den Techno-Umzug für den ursprünglich geplanten Termin am 14. Juli untersagte. Grund war, dass Umweltschützer bereits vor der Planetcom eine Gegendemonstration auf der selben Strecke durch den Tiergarten angemeldet hatten.

Die Macher der Love Parade meldeten ihre Veranstaltung daraufhin für den 21. Juli an. Aber auch an diesem Tag wollen Umweltschützer durch den Tiergarten ziehen. Sie sollen nun jedoch eine so genannte örtliche Auflage erhalten, so dass die Raver ungestört durch den Park ziehen können. dpa ev/bh yy sa ma ve



© dpa-online


16.05.2001

Loveparade Berlin 2001: Termin steht!

Loveparade Newsletter

Berlin, 16 May 2001

Hallo Friends of the Loveparade!

Loveparade Berlin 2001: Termin steht!

Der Streit um das Loveparade - Datum ist endgültig beendet. Die Parade findet definitiv am 21. Juli statt! Ob als Demonstration oder mit Genehmigung zur Sondernutzung wird noch geklärt. Dies ist das Ergebnis des heutigen Spitzengesprächs zwischen Loveparade und dem Berliner Senat.


Kommt alle zahlreich nach Berlin: Join The Love Republic!!!

Und hier alle Love Dates für 2001:

7. Juli 2001 - Loveparade Wien, Österreich

21. Juli 2001 - Loveparade Berlin, Deutschland

21. Juli 2001 - Loveparade Newcastle, Gross Britanien

4. Oktober 2001 - Loveparade Tel Aviv, Israel

16. Dezember 2001 - Loveparade Kapstadt, Süd Afrika

C U soon!

Euer Loveparade.net Team

 

 

16.05.2001

Zumindest beim Datum sind sich alle einig
Wirtschaftssenator und Planetcom wollen Raver am 21. Juli bei der Love Parade tanzen lassen.

Christine Richter

Die Love Parade soll auf jeden Fall stattfinden und am 21. Juli durch den Tiergarten ziehen. Darauf haben sich Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner (CDU) und Vertreter des Veranstalters Planetcom am Mittwoch in einem rund zweistündigen Gespräch verständigt. Offen ist allerdings weiterhin, ob die Love Parade als politische Demonstration doch noch genehmigt wird oder ob Planetcom erstmals einen Antrag auf Sondernutzung der Straße stellen und die Techno-Party somit als kommerzielle Veranstaltung genehmigt wird.

Klage eingereicht

"Es wird jetzt nach einem verfahrensrechtlichen Weg gesucht, damit die Love Parade am 21. Juli stattfinden kann", sagte Branoners Sprecher, Claus Guggenberger. Ob dies bedeutet, dass Branoner nochmals mit Innensenator Eckart Werthebach (CDU) über die Genehmigung der Love Parade als politische Demonstration verhandelt, wollte Guggenberger nicht sagen. "Es ist Vertraulichkeit vereinbart worden."

Planetcom lehnte es bislang ab, auf das neue Angebot des Senats einzugehen. Dieses Modell sieht vor, dass die Raver-Party als kommerzielle Veranstaltung angemeldet wird und Wirtschaftssenator Branoner als Mitveranstalter auftritt. Dann könnte die Parade, zu der im vergangenen Jahr rund eine Million Raver nach Berlin kamen, schneller genehmigt werden. Und vor allem könnten die Kosten für Müll- und Schadensbeseitigung zum Teil vom Senat übernommen werden. Die Veranstalter der Love Parade bestehen jedoch darauf, dass ihre Parade als politische Demonstration anerkannt wird.

Bis zum 25. Mai muss sich Planetcom entscheiden. "Es wäre gut, wenn es ganz schnell ginge", sagte Guggenberger. In den nächsten Gesprächen über das Vorgehen soll auch noch über die Klagen verhandelt werden. So reichte Planetcom am Montag Klage vor dem Verwaltungsgericht gegen das Verbot am 14. Juli, dem ursprünglichen Termin, ein. Diese Klage werde voraussichtlich nicht mehr vor dem 14. Juli entschieden, sagte eine Sprecherin des Verwaltungsgerichts am Mittwoch. Grund sei, dass es sich bei dieser Klage nicht um einen Eilantrag handele. Der Sprecher der Love Parade, Enric Nitzsche, erklärte, einen solchen könne man noch nachreichen. Es sei mit der Klage zunächst darum gegangen, die Rechtsposition zu sichern. Das eigentliche Ziel sei es, die Love Parade am 21. Juli als politische Demonstration stattfinden zu lassen. Allerdings könne man dieses Recht noch nicht einklagen, weil Innensenator Werthebach die für den 21. Juli angemeldete Love Parade weder erlaubt noch verboten habe. "Die Polizei wird jetzt auch keine Entscheidung fällen", sagte dazu Werthebachs Sprecher, Ulrich Romer. Er verwies auf das neue Senatsangebot und die Frist bis zum 25. Mai. "Vorher reagieren wir nicht."

Unterdessen verbot die Polizei die traditionelle Gegendemonstration zur Love Parade, die so genannte Fuck Parade. Diese war für den 14. Juli als politische Demonstration angemeldet worden. Zur Begründung habe die Polizei angegeben, dass sich die Teilnehmer dieser Parade auf das Tanzen und Hören von Musik beschränkten, teilte der Sprecher der Fuck Parade mit. Eine Versammlung setze jedoch als gemeinsamen Zweck "die kollektive Meinungsbildung und -kundgabe" voraus. Die bei der Fuck Parade gespielte Musik habe keinen politischen Inhalt, so die Polizei. Die Fuck Parade will gegen das Verbot vor Gericht ziehen. Nach Ansicht der Polizei können die Veranstalter jedoch eine Sondernutzungserlaubnis beantragen. Dann aber müssten auch sie Gebühren bezahlen.

Am 14. Juli darf bislang nur die Bürgerinitiative "Rettet den Tiergarten" im Tiergarten auf die Straße gehen. Die Veranstaltung ist als politische Demonstration genehmigt.

  Quelle:
Berlin Zeitung

 

16.05.2001

Demo oder Spaß-Veranstaltung?
Neuer großer Streit um die Love Parade

BERLIN - Die Love Parade am 21. Juli retten - das hatte sich der Senat fest vorgenommen. Deshalb räumte er den Veranstaltern von Planetcom gestern Sonderrechte ein. Doch die pfiffen drauf: Die Parade soll weiter eine Demo sein, nichts kosten. Der neue Streit -

Die Senatsentscheidung, der Love Parade für den Ausweichtermin 21. Juli (KURIER berichtete) eine Sondernutzung einzuräumen, fiel noch während der Zugfahrt nach Hamburg - dort hatte der Senat mit den Hamburger Kollegen eine gemeinsame Sitzung verabredet

Doch die Zugeständnisse des Senats an den Love-Parade-Veranstalter Planetcom (unter anderem wollte Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner als Mitveranstalter fungieren, um das Genehmigungsverfahren zu beschleunigen) fanden wenig Gegenliebe. Zunächst reichte Planetcom eine Klage vor dem Verwaltungsgericht ein, weil der Senat den eigentlichen Love-Parade-Termin am 14. Juli untersagt hatte. An diesem Tag gab es bereits andere Anmelder auf der Route durch den Tiergarten.

Außerdem kritisierte Planetcom-Sprecher Enric Nitzsche die Senats-Entscheidung vehement und forderte, die Veranstaltung als politische Demonstration anzuerkennen. Der Senat wolle offensichtlich einen "jährlichen Karneval" installieren und versuche zudem, das Techno-Spektakel als "kommerzielles Event" einzustufen.


Der Haken daran: Als kommerzieller Veranstalter müsste Planetcom für die Sondernutzung bezahlen, auch für die danach anfallenden Reinigungskosten (rund 350 000 Mark). Doch auch das wollte der Senat abmildern: Angesichts der wirtschaftlichen Bedeutung der Raver-Party wollte man bei den Kosten Entgegenkommen zu zeigen, betonte ein Senatssprecher. Jetzt liegt die Entscheidung zunächst bei Gericht. Doch ob die Love Parade dieses Jahr überhaupt stattfindet, steht weiter in den Sternen.

Quelle:
Berlin Kurier

 

16.05.2001

Kommentar

Der Spaß wird jetzt verwaltet

Abini Zöllner

Nach zwölf Jahren hat der Berliner Senat gestern festgestellt, dass die Love Parade keine politische Veranstaltung ist. So soll sie die Müllbeseitigung selbst zahlen. Fast möchte man meinen, die Abgeordneten wollten endlich klare Verhältnisse, da präsentieren sie einen weiteren Beschluss. Den Spaß, der nunmehr kommerziell ist, soll ein Beamter mitverwalten: Wolfgang Branoner.

Eckart Werthebach hat es als Berliner Innensenator wohl nur an der Seite seiner Polizisten zur Love Parade gedrängt. Wirtschaftssenator Branoner dagegen ist ohne weiteres bereit, der Love Parade sein Gesicht zu geben. Ob das ihre Attraktivität erhöht? Ob das ihr Problem löst?

Branoner, der ehemalige Berliner Staatssekretär für Umweltschutz, suggeriert, dass endlich ein Zuständiger für die ökologischen Interessen eintritt. Branoner, der Mitveranstalter, suggeriert, die Öffentlichkeit könne wenigstens ein bisschen über die wahre Bilanz der Party erfahren. Branoner, der Wirtschaftssenator, darf weiterhin suggerieren, Berlin würde traumhaft an der Parade verdienen. Das ist Opium fürs Volk. Für die Veranstalter gibt es Fakten: Die Love Parade kann am 21. Juli stattfinden, das Genehmigungsverfahren wird beschleunigt und städtische Dienstleistungen werden mit öffentlichen Mitteln unterstützt. Nun, zumindest die Veranstalter könnten Branoner vertrauen. Nicht nur, weil er sie im vergangen Jahr einlud, ihn auf einer Reise nach Israel zu begleiten und ihren Exportschlager dort anzupreisen. Sondern vor allem, weil er den Berliner Stadtreinigungsbetrieben (BSR) als Aufsichtsrat vorsitzt.

Der Senat hat also gestern beschlossen, dass Branoner mit sich selbst verhandelt. 

Quelle:
Berlin Zeitung

 

16.05.2001

Love Parade 2001 - bald hat es sich ausgetanzt
Streit zwischen Organisatoren und Senat: Planetcom klagt gegen Demo-Verbot

Die Love Parade verliert schon in diesem Jahr ihren Status als politische Demonstration. Der Senat beschloss am Dienstag, die Techno-Party künftig als kommerzielle Veranstaltung einzustufen. Der Veranstalter Planetcom müsse jetzt eine "Sondernutzung öffentliches Straßenland" beantragen, sagte der Sprecher von Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner (CDU), Claus Guggenberger, am Dienstag. Der Senat setzte Planetcom dafür eine Frist bis zum 25. Mai.

Der Gründer der Love Parade, Dr. Motte, lehnte das neue Angebot ab. "Dieser Forderung kommen wir nicht nach", sagte er. Die Love Parade sei nach wie vor eine politische Demonstration. Der Sprecher der Love Parade, Enric Nitzsche, sagte, Planetcom habe am Montag vor dem Verwaltungsgericht gegen das Demo-Verbot am 14. Juli geklagt. Planetcom sei zwar bereit, auf den 21. Juli auszuweichen, man müsse sich aber die Rechtsposition sichern. Ziel der Love Parade sei es, als politische Demonstration anerkannt zu werden.

Nach Ansicht des Senats ist damit die Parade, zu der in den vergangenen Jahren bis zu 1,3 Millionen Besucher kamen, ernsthaft gefährdet. Denn das Risiko, dass die Veranstalter mit einer Klage vor Gericht scheitern werden, sei sehr hoch. "Damit droht die Gefahr, dass die Love Parade in diesem Jahr ausfällt", sagte Guggenberger.

Am morgigen Mittwoch will Wirtschaftssenator Branoner erneut mit Planetcom verhandeln. Branoner möchte die Love Parade unbedingt in der Stadt halten, nachdem Tiergarten-Schützer durch eine eigene Demo-Anmeldung verhindert hatten, dass die Techno-Party am 14. Juli stattfinden kann. Um Planetcom zum Handeln zu bewegen, will der Wirtschaftssenator als Mitveranstalter auftreten. Dies ist vor allem für die Verhandlungen über die Gebühren, die bei einer kommerziellen Veranstaltung fällig werden, wichtig. Über diese Gebühren für Sicherheit, Müllbeseitigung oder auch für die Wiederaufforstung im Tiergarten verhandelt normalerweise die Wirtschaftsverwaltung mit dem Veranstalter. Nun würde also Branoner mit sich selbst und Planetcom verhandeln. "Aber in Rücksprache mit dem Senat", sagte Branoners Sprecher Guggenberger. Der Senat kann nämlich von der Gebührenordnung für Sondernutzungen abweichen. "Wir haben Handlungsspielraum und werden die Gebühren mit Augenmaß und in Hinblick auf die wirtschaftliche Bedeutung der Love Parade festlegen", sagte Guggenberger. Die Summe könne "über 100 000 Mark und unter einer Million Mark liegen". Wie aus Senatskreisen verlautet, sei ein Betrag von rund 200 000 Mark möglich. Wenn Branoner Mitveranstalter wird, werde der Senat einen Teil der Kosten übernehmen.

Das Modell der Love Parade als kommerzielle Veranstaltung - mit Senatsbeteiligung - soll auch für die nächsten Jahre gelten. Dann aber soll die Techno-Party wieder am zweiten Wochenende im Juli stattfinden. 

Quelle:
Berlin Zeitung


15.05.2001

Berliner Love Parade gefährdet

Berlin (dpa) - Die Zukunft der Berliner Love Parade ist nach neuen Auseinandersetzungen zwischen Stadt und Veranstaltern ernsthaft gefährdet.

Love-Parade-Gründer DJ Dr. Motte lehnte die Forderung des Senats nach einer Umwandlung der seit 1989 stattfindenden Techno-Parade von einer Demonstration in eine kommerzielle Veranstaltung am Dienstag ab. Der vom Senat vorgeschlagene Weg sei der einzig gangbare, um die Love Parade 2001 zu sichern, erklärte hingegen Senatssprecher Michael-Andreas Butz.

Dr. Motte hielt entgegen, die Love Parade sei nach wie vor eine politische Demonstration. Notfalls würden man vor Gericht ziehen, um den Umzug als Demonstration durchzusetzen. Die Stadt hatte der Planetcom, die die weltweit größte Technoparty organisiert, ein bis zum 25. Mai befristetes Angebot gemacht. Danach würde eine schnelle Genehmigung für den 21. Juli erteilt, wenn das Spektakel erstmals als kommerzielle Veranstaltung angemeldet wird.

Eine kommerzielle Veranstaltung würde für die Love Parade- Veranstalter bedeuten, dass sie anders als in den Vorjahren auch für die Müllentsorgung und Folgeschäden der Parade aufkommen müssten. Der Senat erklärte sich bereit, sich an den Kosten zu beteiligen.


© dpa-online

12.05.2001

Parade-Zoff ohne Ende

BERLIN - Das Chaos um die Love Parade nimmt kein Ende. Dabei könnte jetzt alles klar sein: Die Innenverwaltung will die Demo der Umweltschützer durch den Tiergarten am 21. Juli an einen anderen Ort verlegen. Die Love Parade könnte dann dort an diesem Tag ohne Probleme stattfinden.

Allerdings: Dafür sollen die Paraden-Organisatoren das Techno-Spektakel als normale Veranstaltung anmelden. Das aber wollen die Raver nicht: "Die Love Parade ist eine Demonstration für ein tolerantes und respektvolles Miteinander", erklärte Paraden-Sprecher Enric Nitzsche. Wenn es zu keiner Einigung kommt, müssen die Gerichte entscheiden. BCH

Artikel vom 12. Mai 2001

 

Quelle:
Berlin Kurier

 

12.05.2001

Der Senat macht den Weg frei für die Love Parade

Neue Route für die Gegendemo / Umzug am 21. Juli als Straßenfest

Der Senat will die Love Parade am 21. Juli retten. Die Gegendemonstration soll auf eine andere Route verlegt werden - vorausgesetzt, die Love-Parade-Macher melden den Techno-Umzug als kommerzielle Veranstaltung an. Die Parade würde dann ihren Demonstrationsstatus verlieren. Wie Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner (CDU) gestern der "Berliner Zeitung" sagte, soll dem Veranstalter Planetcom ein Vertrag angeboten werden. Darin sollen nach Angaben aus Senatskreisen die Kosten festgeschrieben werden, die die Planetcom für den Techno-Umzug zahlen soll. Erstmals müsste die Planetcom Straßennutzungsgebühren entrichten, sich an den Kosten für die Müllbeseitigung beteiligen und zumindest teilweise für die Schäden im Tiergarten aufkommen. Im Gegenzug hätte die Planetcom die Gewissheit, dass die Kosten eine gewisse Summe nicht überschreiten.

Auf den Vorschlag verständigten sich die Senatoren für Inneres Eckart Werthebach (CDU), Wirtschaft Wolfgang Branoner (CDU) und Stadtentwicklung Peter Strieder (SPD). Am Dienstag soll das Angebot im Senat diskutiert werden. Volker Hassemer, Geschäftsführer der Marketinggesellschaft "Partner für Berlin" wird zwischen Planetcom und Senat vermitteln. Am Wochenende sollen die ersten Treffen stattfinden. Hassemer sagte, dass der Vertrag ein großer Fortschritt sei. Er deutete an, dass auch das Land Berlin einen Teil der Kosten für die Parade übernehmen könnte. Stefan Paris, Sprecher der Inneverwaltung, glaubt an den Erfolg des Vermittlungsversuchs: "Wir gehen davon aus, dass das Angebot von der Planetcom angenommen wird", sagte er.

Planetcom reagiert verhalten

Die Planetcom reagierte zurückhaltend auf den Vorschlag des Senats. Firmensprecher Enric Nitzsche sagte erneut, dass es sich bei dem Techno-Umzug "um eine Veranstaltung mit politischem Charakter" handele. Der Planetcom werde zu Unrecht unterstellt, sie hielte nur am Demonstrationsstatus fest, um Kosten zu sparen. Bereits am Mittwoch hatte der Senat die Planetcom aufgefordert, einen Antrag auf Sondernutzung für den 21. Juli zu stellen. Für eine kommerzielle Veranstaltung gebe es eine rechtlich gesicherte Grundlage, sagte Senatssprecher Michael-Andreas Butz. Der Techno-Umzug könne dann wie geplant am 21. Juli durch den Tiergarten ziehen. Wie berichtet, hatte die Deutsche Bahn das Land Berlin aufgefordert, dem Unternehmen bis Ende der Woche einen Termin für die Love Parade mitzuteilen.

Ursprünglich sollte die Love Parade wie immer am zweiten Juliwochenende, am 14. Juli, stattfinden. Doch die Bürgerinitiative "Rettet den Großen Tiergarten" hatte vor der Planetcom eine Demonstration auf der Love-Parade-Strecke angemeldet. Als Ausweichtermin beantragte die Planetcom den 21. Juli. Doch auch dieser Tag ist von Tiergarten-Schützern blockiert. Die "Aktion 2000" hat für diesen Termin eine Demonstration von Fahrradfahrern und Skatern angemeldet.

Sollte die Planetcom den Vertrag unterschreiben, will die Innenverwaltung die Demonstration der "Aktion 2000" verlegen. Begründung: Sie sei eine "ortsungebundene Kundgebung". Ein Sprecher der "Aktion 2000" bekräftigte gestern, gegen eine mögliche Verlegung der Demonstration klagen zu wollen.

Quelle:
Berlin Zeitung

 

25.04.2001

Chaos in der "Republik der Liebe"

Das Motto für die Love Parade steht fest, aber der Termin noch nicht. DJs sagen ihre Teilnahme ab

Brenda Strohmaier

Join The Love Republic", heißt das Motto der 13. Love Parade. Das gab gestern der Veranstalter Planetcom bekannt. Aber wann - und ob überhaupt - die Raver Staatsbürger der Love Republic werden dürfen, ist angesichts der Terminprobleme noch ungewiss. Auf ihrer Internetseite nennen die Organisatoren des Techno-Spektakels zwar den 21. Juli als Termin, die Versammlungsbehörde hat den Umzug an diesem Tag aber noch nicht genehmigt. Denn für diesen Sonnabend haben bereits Gegner der Parade eine Kundgebung im Tiergarten angemeldet. Am 4. Mai wollen sich die Parade-Gegner erneut mit der Versammlungsbehörde treffen, um einen Kompromiss zu suchen. Zunächst war die Love Parade für den 14. Juli geplant gewesen - aber an diesem Tag musste der Techno-Umzug abgesagt werden, weil Umweltschützer zuvor den Termin für ihre Demo reserviert hatten.

Bahn will Sonderzüge einsetzen

Inzwischen haben einige DJs die Geduld verloren. Das Management der Techno-Pionierin Marusha gab gestern bekannt, dass ihr die jährlichen Querelen um die Parade "einfach zu doof" seien. Sie werde deshalb weder auf der Schlusskundgebung an der Siegessäule noch auf Partys am Abend auflegen. Zuvor hatte bereits der Frankfurter DJ Sven Väth abgesagt. Die Leidtragenden im Terminstreit um die Love Parade sind nicht nur Raver, sondern vor allem Partyveranstalter, Hoteliers und Transportunternehmen.

Stefan Jonas vom Busunternehmen "Rainbowtours" würde gerne für Spezialangebote zur Love Parade werben. Er weiß allerdings nicht, welchen Termin er auf die Reklamezettel schreiben soll. Jonas weiß nur eines: "Wenn ich das falsche Datum auf 40 000 Flyer drucke, kann ich alle wieder einstampfen."

Auch für die Bahn AG wird die Zeit knapp. "Wir brauchen endlich ein definitives Datum", sagt BahnSprecher Gunnar Meyer. Seit Januar sind Angestellte damit beschäftigt, den Einsatz am Love-Parade-Wochenende zu organisieren. 60 bis 70 Sonderzüge werden mehr als 300 000 Raver nach Berlin bringen. Im Einsatz sind dann 2 300 Mitarbeiter, deren Dienstpläne eigentlich längst feststehen sollten.

Viele Hoteliers hat das Terminchaos verwirrt. Obwohl der 14. Juli eigentlich völlig aus dem Rennen ist, hält das "Astron" in Friedrichshain das Wochenende für Love-Parade-Gäste frei. Gleichzeitig hat es aber auch 200 Zimmer für den 21. Juli für sie reserviert. Viele Berlin-Besucher haben ihre Reise bereits um eine Woche auf den 21. Juli verschoben. Im Hotel "Ibis" in Mitte haben ein Drittel der Love-Parade-Besucher ihre Zimmer umgebucht. Nun werden die Zimmer knapp.

Im Jugendhotel "Luftbrücke" ist das Wochenende vom 21. Juli schon seit längerem ausgebucht, allerdings unabhängig vom möglichen Love-Parade-Termin. Zwei Jugendgruppen, die eigens zum Techno-Spektakel am 14. Juli anreisen wollten, blieb deshalb nichts anderes übrig als zu stornieren. "Jetzt steht am zweiten Juliwochenende alles leer", sagt der Hotelier Jens Strobel. Stornogebühren will er dennoch nicht verlangen.

Auch andere Hotels wie Ibis, Astron oder Blueband verlangen jetzt kein Geld fürs Umbuchen. Teurer kann es dagegen für Touristen werden, die bei einem Reiseveranstalter wie zum Beispiel TUI eine Städtereise nach Berlin gebucht haben und die Love Parade besuchen wollen. Umbuchen kosten dann zwischen 50 und 150 Mark. Wer die Reise ganz absagt, muss trotzdem 15 Prozent bezahlen.

Wer zu Hause bleibt, kann die Love Parade zumindest im Kino anschauen: Am 14. Juni läuft der erste Spielfilm über die Parade "be.angeled" an. (mit dpa)

 

 

Quelle:
Berlin Zeitung

 

24.04.2001

join the love republic


Wir versammeln uns seit Jahren in friedvoller Art an historischer Stätte auf der 'Straße des 17. Juni' mit dem Ziel, die Menschen in Freude zu vereinen und zu einem weltoffenen, toleranten Verhalten zu inspirieren.

Millionen von Loveparade Teilnehmern tun dies jedes Jahr am 2. Samstag im Juli, um diesen Geist vorzuleben und um ein Beispiel zu geben. Wir wollen das auch in Zukunft tun!

Wir wollen, dass der Stellenwert der Musik und der Jugendkultur nicht ständig in Frage gestellt wird!

Wir wollen uns nicht aus der Stadt verbannen lassen und wir wollen unseren Feiertag nicht verlegen!

Wir wollen keine Winkelemente schwenken, keine Fackelzüge machen, keine Parolen skandieren und auch keine Gewalt anwenden, um als Versammlung Anerkennung zu finden!

Wir wollen uns nicht verbiegen und dadurch unsere Vision in Frage stellen!

Wir haben eine Vorstellung von einer besseren Welt und wir haben eine Idee wie man sie schafft!

Es kann nicht sein, dass wir in einer Berliner Republik als lästig empfunden werden, nur weil man unsere Ausdrucksform nicht versteht und akzeptiert.

Aus diesem Grund demonstrieren wir am 21. Juli für die LOVE REPUBLIC !

Die LOVE REPUBLIC kennt keine Grenzen und keine Staatsangehörigkeit.

Sie steht für Internationalität und die positive Beteiligung der Jugend an der Entwicklung der Gesellschaft im vereinigten Europa und der Welt.

Quelle:

Hier gehts zur Homepage der Loveparade

12.04.2001

Stellungnahme von Loveparade.net

Datum noch nicht bestätigt

Nachdem wir am vergangenen Dienstag mit unserem Streckenkompromiß einen weiteren Versuch unternommen haben, den 14. Juli gangbar zu machen, ist uns heute von der Berliner Versammlungsbehörde abermals für diesen Tag ein Verbot ausgesprochen worden.

Als Ausweichtermin steht jetzt also der 21. Juli zur Debatte, der uns heute aber noch nicht fest bestätigt wurde. Hierzu müsse die Versammlungsbehörde zunächst noch weitere Gespräche mit allen Verammlungsanmeldern führen. In einer eigenen Pressemitteilung von heute verspricht die Versammlungsbehörde: "Im Interesse aller Beteilgten werden diese Gespräche zügig zum Abschluß gebracht". Unser Interesse können wir diesbezüglich nur unterstreichen.

Quelle:

Hier gehts zur Homepage der Loveparade


09.04.2001

GEHEIMPLAN
Loveparade ist gerettet !

Von Hans-Christian Bustorf

Jetzt können die Raver-Herzen wieder heftig Bum-Bum schlagen: Die Love Parade in Berlin ist gerettet! Allerdings wird sie um eine Woche verschoben.

Seit der Entscheidung von Innensenator Eckart Werthebach, die Love Parade am 14. Juli nicht zu genehmigen, wuchs der Druck auf den Organisator der Parade, die Agentur planetcom. Zwar sagte selbst der ravende Bürgermeister Eberhard Diepgen in einem Radio-Interview: "Ich möchte die Love Parade als Aushängeschild für Berlin erhalten." Allerdings forderte er wie auch viele andere Politiker "Flexibilität" bei den Love-Parade-Machern. Hinter den Kulissen gab es das ganze Wochenende über Vermittlungs-Versuche zwischen planetcom und Senat. 

Offensichtlich erfolgreich: "Die Love Parade ist gerettet", verlautete aus Senats-Kreisen. Dabei muss planetcom aber wohl den Kompromiss akzeptieren, den Termin um eine Woche zu verschieben. Eine Sprecherin der Love Parade wollte das allerdings gestern weder bestätigen noch dementieren. planetcom will diese Entscheidung erst heute offiziell bekannt geben. 

Ein neues Datum würde zwar die Planungen vieler Tourismus-Unternehmen über den Haufen werfen, allerdings bliebe so noch Zeit, umzudisponieren. Der Ärger ist dennoch nicht ausgestanden: Auch am 21. Juli wurde bereits eine Demo im Tiergarten angemeldet. "Wenn die Love Parade diesen Termin erhält, werden wir vor Gericht gehen", kündigte Burkhard Lenz vom Demo-Veranstalter "Aktion 2000" an.

Artikel vom 10. April 2001

Quelle:
BERLINER KURIER


06.04.2001

Die Love Parade soll an die Leine

Hannover steht bereit: Die Stadt hat die Veranstalter der Berliner Love Parade gestern ausdrücklich dazu eingeladen, den weltweit größten Techno-Umzug durch Hannovers Straßen ziehen zu lassen. Wegen einer Demonstration von Umweltschützern kann der Umzug am 14. Juli vermutlich nicht in Berlin stattfinden. "Wir sagen den Organisatoren der Love Parade unsere volle Unterstützung zu", erklärte Wirtschaftsdezernent Michael Karoff. Hannover sei als Stadt der Expo und der CeBIT in der Lage, die Massenveranstaltung zu bewältigen, unterstrich auch Busso von Alvensleben, Geschäftsführer der Hannover-Marketing-Gesellschaft. Die nötige Infrastruktur sei vorhanden. Im vergangenen Jahr strömten eine Million Menschen nach Berlin.
Karoff betonte jedoch, dass die Stadt nur bereit sei, eine Techno-Parade zu unterstützen. Die Großveranstaltungen dürften sich nicht gegenseitig Konkurrenz machen. Für den 25. August plant der hannoversche Konzertveranstalter Show Tops bereits die "Reincarnation Parade", die zweitgrößte deutsche Techno-Veranstaltung mit rund 350 000 Teilnehmern. Außerdem gibt es die Initiative "Synergy 2001", die ebenfalls im August einen Techno-Umzug starten will. "Wir möchten die Organisatoren der Paraden in Hannover und Berlin so schnell wie möglich an einen Tisch bringen", sagte Karoff. Als Termin für den Umzug seien sowohl der 14. Juli als auch der 25. August denkbar.
Sollte im Sommer tatsächlich eine Million Techno-Fans nach Hannover kommen, sieht der Dezernent keine Probleme: "Unsere Fachleute vom Kulturamt sagen, das sei machbar, man könne so einen Umzug gut strecken." Umweltdezernent Hans Mönninghoff, zuständig für das Grünflächenamt und den Abfallwirtschaftsbetrieb, hat auch keine Bedenken: "Die hannoversche Parade würde nicht durch so problematische Parkanlagen wie den Berliner Tiergarten laufen."
Die Polizei allerdings hält nach den Worten von Sprecher Jörg Müller eine Veranstaltung in der Größenordnung der Berliner Love Parade für "problematisch". Auch "Reincarnation"-Veranstalter Klaus Ritgen ist der Ansicht, "dass bei 400 000 Leuten die Grenze für Hannovers Innenstadt erreicht ist". Die Initiatoren von "Synergy 2001" dagegen sind begeistert von dem Vorstoß der Stadt. "Wir machen gern mit", sagte Sprecher Manfred Klose. Die grüne Oberbürgermeister-Kandidatin Silke Stokar bot sich gestern als Schirmherrin einer hannoverschen Love Parade an.
Neben Hannover haben auch Düsseldorf, Frankfurt und Leipzig Interesse an der Love Parade angemeldet. Für Berlin ist indessen noch keine Lösung in Sicht. Der Veranstalter Planetcom erwägt eine Klage gegen das Verbot der Parade.

 

Quelle:
Hannoversche Allgemeine Zeitung
HAZ -Bericht

04.04.2001

Kaum ist ein Update fertig da gibt es schon wieder etwas neues von der Loveparade !

Innensenator untersagt Umzug am 14. Juli
Naturschützer waren schneller

Das Jahr 13 hat der Love Parade Unglück gebracht. Die Berliner Polizei will die weltgrößte Techno-Parade auf ihrer traditionellen Strecke am 14. Juli durch den Tiergarten verbieten. Die erwarteten rund eine Million Raver der 13. Love Parade müssen nun knapp hundert Naturschützern weichen. Die Bürgerinitiative "Rettet den Tiergarten" war den Love Parade-Machern mit der Anmeldung für eine Gegen-Demonstration für den selben Tag und die selbe Strecke zuvorgekommen.

Gerichtliche Schritte werden geprüft
"Die erste Anmeldung hat Vorrang", sagte Innensenator Eckart Werthebach. "Wir sind ziemlich überrascht von dieser Entscheidung", sagte Love Parade-Sprecher Enric Nitzsche. Eventuelle gerichtliche Schritte wolle man prüfen, wenn das Verbot schriftlich vorliegt. Dabei meinte die Planetcom, Veranstalter der Love Parade, bereits Kompromissbereitschaft gezeigt zu haben. Doch die von ihnen vorgeschlagene Alternativroute ist nach Ansicht von Werthebach keine Lösung.

Innensenator gegen Doppelversantaltung
Nach Vorstellung der Parade-Macher könnte der Zug zeitgleich an zwei Plätzen im Westteil der Stadt starten: am Ernst-Reuter-Platz und an der Urania, beides bebaute Gebiete. Der Weg würde dann wie gewohnt zur Siegessäule führen. Auf dem Streckenabschnitt zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule soll dann die Bürgerinitiative demonstrieren. Werthebach weist diesen Vorschlag zurück: "Das wäre eine Kollision, die polizeitaktisch nicht zu beherrschen wäre." Zentrale Anlaufstelle für beide Demonstrationen bliebe die Siegessäule.

 

Quelle:
T-Online

 

04.04.2001

Loveparade abgesagt !?!

BERLIN - Die Love Parade wird dieses Jahr nicht wie geplant am 14. Juli im Tiergarten stattfinden. Innensenator Eckart Werthebach erteilte dem Love-Parade-Veranstalter planetcom gestern eine Absage für diesen Termin, da an diesem Tag die Bürgerinitiative "Rettet den Tiergarten" auf der Straße des 17. Juni demonstriert. Eine Ausweichstrecke oder einen anderen Termin lehnte planetcom bisher ab. Bleiben die Fronten so hart, müssen 1,3 Millionen Raver weinen - statt zu tanzen.

Love Parade - Erster Termin ist geplatzt

Von Olaf Sonnenberg

BERLIN - Die weltweit bekannte Love Parade wird dieses Jahr nicht stattfinden - jedenfalls nicht am zweiten Juli-Sonnabend im Tiergarten.

Da für den 14. Juli bereits die Bürgerinitiative "Rettet den Großen Tiergarten" eine Genehmigung für eine Demonstration auf der Straße des 17. Juni hat, erteilte Innensenator Eckart Werthebach (CDU) dem Love Parade-Veranstalter planetcom gestern eine Absage für diesen Termin.

Dabei will sich der Senat keineswegs als Spaßbremse erweisen -doch juristisch führte offenbar kein Weg vorbei an dieser Entscheidung. Claus Guggenberger, Sprecher von Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner (CDU): "Die Love Parade ist eminent wichtig für Berlin. Sie muss stattfinden - wenn nicht am 14. Juli, dann an einem anderen Termin." Immerhin spüle die Love Parade bis zu 250 Millionen Mark nach Berlin.

Doch offenbar haben sich die Macher der Techno-Party selbst ein Bein gestellt, als sie kürzlich im Gespräch mit der Wirtschaftsverwaltung keine Kompromissbereitschaft zeigten - weder bei einem Ersatz-Termin (im Gespräch waren der 13. und der 15. Juli) noch bei einer Verlegung.

Planetcom-Sprecher Enric Nitzsche: "Beide Tage sind ungeeignet. Die Love Parade kann aus Sicherheitsgründen auch nicht auf eine andere Strecke ausweichen."

Jetzt läuft der Streit nach Meinung der Wirtschaftsverwaltung auf eine Klage vor dem Verwaltungsgericht hinaus: Dort müsste planetcom klären, ob die Tiergartenfreunde das Recht haben, alle möglichen Termine durch die Anmeldung eigener Demonstrationen zu blockieren.

 

Quelle:
Berlin-Online

Bericht Berliner Kurier

04.04.2001

Streit um richtige Route und Termin
Die Love Parade ist in Gefahr


Nach den Querelen um die Route der Berliner Love Parade haben die Veranstalter eine neue Streckenführung für die größte Techno-Parade der Welt vorgeschlagen. Die Parade der Raver solle wie geplant am 14. Juli stattfinden, jedoch auf einer veränderten Strecke durch den Tiergarten führen, teilten die Organisatoren mit.

Gegner kamen Organisatoren zuvor
Damit wollen die Parade-Macher unter anderem Platz für die von einer Bürgerinititative für den selben Tag auf der selben Strecke angemeldete Gegen-Demonstration machen. Die Bürgerinitiative war mit ihrer Anmeldung für die Gegen-Demo den Love Parade-Organisatoren zuvorgekommen und hat auch für alle Ausweichtermine an Samstagen zwischen dem 30. Juni und 4. August Demonstrationen auf der Strecke durch den Tiergarten angekündigt.

Neue Route soll die Lösung bringen
Nach den Plänen soll die Parade zeitgleich an zwei Plätzen im Westteil der Stadt starten: am Ernst-Reuter-Platz und an der Urania, beides bebaute Gebiete. Der Weg führt den Zug dann durch den Tiergarten zur Siegessäule, wo wie gewohnt die Abschlusskundgebung sein soll. Auf dem Streckenabschnitt zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule könnte nach Vorstellung der Love Parade-Veranstalter dann die Bürgerinitiative "Rettet den Großen Tiergarten vor der Love Parade" demonstrieren, die die Zerstörung des Parks durch die Raver beklagt. Im vergangenen Jahr tanzten bei der Love Parade rund 1,3 Millionen Technofans.

Innensenator entscheidet letzlich
Der Vorschlag für die Alternativroute liege der Polizei vor, eine Entscheidung gebe es jedoch noch nicht, sagten die Love Parade-Veranstalter. Innensenator Eckhart Werthebach (CDU) will sich heute noch auf einer Pressekonferenz zur Zukunft der Love Parade äußern. Die Zeitung "Kurier" hatte von einer Absage Werthebachs an die Parade-Veranstalter von planetcom berichtet.

Quelle:
T-Online

22.03.2000

Loveparade Pressemitteilung vom 22.03.01



Freitag und Sonntag kommen als Ausweichtermine für die Love Parade nicht in Frage - eine andere Strecke auch nicht.

Sprecher Enric Nitzsche:

"Beide Tage sind ungeeignet. Etwa 60 Prozent der Teilnehmer gehen noch zur Schule. Eine Love Parade am Freitag käme einer Aufforderung zum "Schule schwänzen" gleich.

Am Sonntag ist es auch nicht besser: 70 Prozent der Teilnehmer kommen von außerhalb Berlins. Und die kommen nachts nicht mehr nach Hause, so dass der Montag dann für die Rückreise gebraucht würde - ebenfalls ein Schul- und Arbeitstag.

Es geht also nur samstags, ansonsten machen wir vielen Ravern die Teilnahme unmöglich.

Die anderen für die jeweiligen Samstage von Mitte Juni bis Mitte August angemeldeten Demonstrationen könnten jedoch unproblematisch sowohl am Freitag als auch am Sonntag stattfinden, da sie vorwiegend die Berliner Bevölkerung ansprechen.

Die für den 14. Juli angemeldete Versammlung spricht mit dem Anliegen
"Der Tiergarten gehört allen Berlinern" sogar explizit nur die Berliner Bürger an. Der Berliner kommt aber auch Sonntagabend noch unproblematisch mit der S-Bahn nach Hause.

Die Love Parade kann aus Sicherheitsgründen auch nicht auf eine andere Strecke ausweichen, da sind sich Polizei und der Veranstalter Planetcom einig.

Die Strasse des 17. Juni ist für die anderen Demonstrationen jedoch nicht die einzig mögliche Strecke.

Die jeweils erwartete Teilnehmerzahl ist verglichen mit der der Love Parade so gering, dass andere Strecken - sogar im Tiergarten - machbar wären. Will man also nicht verschieben, so könnte man doch zumindest ausweichen.

Juristisch ist es anscheinend auch sehr umstritten und zweifelhaft, ob man sich auf das Müllerprinzip "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst" auch dann berufen kann, wenn man als Interessengruppe in konzertierter Aktion von Mitte Juni bis Mitte August an allen Samstagen auf der Strasse des 17. Juni Demonstrationen anmeldet - mit dem erklärten Ziel, der Love Parade keinen Raum mehr zu lassen.

Wir hoffen also, dass die Love Parade wie gewohnt am 2. Samstag im Juli, also dem 14. Juli 2001, auf der Straße des 17. Juni stattfinden wird."


Quelle:

Hier gehts zur Homepage der Loveparade




















24.02.2000

Love-Parade-Streit


Berlin (dpa) - Die Gegner der Berliner Love Parade, die als Gegenveranstaltung zu dem Techno-Festival einen eigenen Umzug organisieren wollen, bleiben hart. «Kommt gar nicht in Frage, das wir mit der Love Parade gemeinsam den Tiergarten nutzen», sagte der Sprecher der Bürgerinitiative «Rettet den Großen Tiergarten», Hans- Heiner Steffenhagen (62), am Freitag.

Auch ein Gespräch am «Runden Tisch» über eine Aufteilung der Paradestrecke mache wenig Sinn, weil bei einer Begegnung der Aufzüge «Zusammenstöße» zu befürchten seien.

Der Streit um die Love Parade war in der vergangenen Woche eskaliert. Es war bekannt geworden, dass die Bürgerinitiative bereits im September einen Umzug unter dem Motto «Der Tiergarten gehört allen Berlinern» angemeldet hatte - just für den angestammten Termin der weltweit größten Techno-Party am zweiten Juli-Wochenende (14. Juli). Die Polizei sah sich deshalb nach geltendem Recht gezwungen, der Gegenveranstaltung, die früher angemeldet worden sei, den Vorzug zu geben.

Nach den Vorstellungen der Initiative soll die Love Parade auf eine innerstädtische Route entlang der Ausfallstraße Kaiserdamm ausweichen. Wie Steffenhagen weiter erklärte, haben mehrere «befreundete Vereine und Parteien» auch für die drei übrigen Juli- Wochenenden Gegenveranstaltungen angemeldet. Sie kämpfen nach eigenen Angaben für den Schutz von Flora und Fauna im größten Park Berlins und gegen den Drogenmissbrauch.


Die Presseerklärung von der offiziellen Loveparade-Seite :

Hier gehts zur Homepage der Loveparade


16.01.2001

Loveparade New´s

Der Termin für die Loveparade in Österreich steht jetzt fest sie soll wie auch im letzten Jahr eine Woche vor der Loveparade in Berlin am 07.07.2001 in Österreichs Hauptstadt Wien steigen. 
Die Paraden in Grossbritanien und Südafrika sind hingegen noch ohne festen Termin.

Das Motto der diesjährigen Paraden lautet  Join The Family

  

 

 

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